Eine vollständige Neubewertung empfiehlt sich mindestens einmal jährlich, idealerweise zum Jahresende. Bei größeren Marktveränderungen oder persönlichen Ereignissen wie Immobilienkauf oder Erbschaft sollten Sie eine Zwischenbewertung vornehmen. Quartalsweise Kontrollen der wichtigsten Positionen helfen dabei, den Überblick zu behalten.

Häufig vergessene Positionen sind Ansprüche aus Lebensversicherungen, Betriebsrenten, Sammlungen (Kunst, Münzen, Briefmarken), hochwertige Gegenstände wie Schmuck oder Uhren, sowie Guthaben bei verschiedenen Anbietern. Auch immaterielle Werte wie Patente oder Geschäftsanteile werden oft nicht berücksichtigt.

Für illiquide Werte wie Immobilien oder Unternehmensanteile sollten Sie mehrere Bewertungsansätze kombinieren. Nutzen Sie Vergleichswerte ähnlicher Objekte, lassen Sie bei größeren Positionen professionelle Gutachten erstellen und berücksichtigen Sie die aktuellen Marktbedingungen. Ein konservativer Ansatz mit Sicherheitsabschlägen ist meist sinnvoll.

Steuern haben erheblichen Einfluss auf das tatsächlich verfügbare Vermögen. Berücksichtigen Sie latente Steuerschulden bei noch nicht versteuerten Kapitalerträgen, Freibeträge bei Schenkungen und Erbschaften, sowie die unterschiedliche steuerliche Behandlung verschiedener Anlageformen. Eine steueroptimierte Betrachtung kann Ihre Planungsgrundlage erheblich verbessern.